Einführung


Wenn man die Leistungen vergangener Kulturen betrachtet, die noch heute Menschen faszinieren, so wird offensichtlich, dass mit diesen Kulturen ein großer Schatz an Wissen verloren gegangen ist, von dem heute nur ein kleiner Teil wiederentdeckt werden kann. Nicht zuletzt handelt es sich bei diesem Wissen um die Erkenntnisse esoterischer Wissenschaften, die von eini­gen alten Völkern entwickelt wurden.
Lange Zeit wurden die in das esoterische Wissen Eingeweihten verfolgt, ausgestoßen und als Hexen und Zauberer bezeichnet. Heute jedoch treten esoterische Lehren und Überlieferungen immer mehr in das Bewusstsein der Allgemeinheit Selbst die Na­turwissenschaften beschäftigen sich zuneh­mend mit Bereichen, die sie noch vor eini­gen Jahren skeptisch ablehnten. Auch wenn noch längst nicht alle wiederentdeck­ten Lehren und Methoden wissenschaftlich anerkannt sind, sind Fortschritte in diese Richtung dennoch erkennbar. So ist bei­spielsweise die Akupunktur bereits heute an manchen amerikanischen Universitäten Bestandteil der ärztlichen Ausbildung. Eso­terische Lehren aller Art und aus fast allen Ländern dieser Erde finden ein nie da gewe­senes Interesse. Überall wird esoterisches Wissen vermittelt, und niemand kommt mehr auf die Idee, diese Dinge als bloßen Unsinn abzutun.
Einerseits ist die Hinwendung zu einem spirituellen Lebensstil zu begrüßen, welchen Weg man auch wählen mag, um dort­hin zu gelangen; andererseits vergessen wir über der Beschäftigung mit spirituellen Sy­stemen aus anderen Kulturen leicht, dass auch unsere westliche Kultur ähnliche Wege der Erkenntnis entwickelt hat, die uns wohl am besten entsprechen, wenn­gleich sie bisher noch kaum bekannt sind.
Allein aufgrund der klimatischen Bedin­gungen und der äußeren Umwelt entwickelt jedes Volk einen gewissen Charakter und ein bestimmtes Temperament. Des­halb trägt eine geistige Lehre, die innerhalb eines Kulturkreises entwickelt wurde, ge­rade diesen Besonderheiten in gesteigertem Maße Rechnung und ist deshalb auch für eben diesen Kulturkreis besonders geeignet. Die Methoden sind aber nicht immer ohne Einschränkung auf andere Völker zu übertragen – in einigen Fällen werden sol­che unreflektiert übernommenen Metho­den sogar Schaden anrichten können. So sind die durch Drogen hervorgerufenen Trancezustände, in denen ein indianischer Schamane esoterische Kenntnisse erlangt, nicht ohne weiteres für einen Westeuropäer zu empfehlen.
In unserem Kulturkreis sind bei näherer Betrachtung Zeugnisse eines tiefen Wissens zu entdecken, die laufend an Bedeutung gewinnen. Es sei hier nur kurz an die Leh­ren der Rosenkreuzer, die Erkenntnisse der Alchemisten oder an die erstaunlichen Pro­phezeiungen des Nostradamus erinnert.
Mit diesem Buch möchten wir dazu bei­tragen, dass auch das verschüttete Wissen und die Weisheit der Druiden wieder Aner­kennung und Verbreitung finden möge.
Innere Neuorientierung suchend, stießen wir auf einer Reise durch eine Verkettung glücklicher Zufälle auf die Geheimlehre der Druiden.
Teile einer alten Tradition sind bis heute in einigen Familien erhalten geblieben. Wir machten in Stonehenge die Bekanntschaft Lliam O’Donnells, eines alten Iren, der sich durch hohe Gesundheit und Weisheit aus­zeichnete. Durch ihn, dessen Familie diese Überlieferungen immer noch lebendig hält, wurden wir zum ersten Mal mit dem Wyda bekannt, einem in mancher Hinsicht dem Yoga ähnlichen Übungssystem der Drui­den.
Die Ähnlichkeit der Übungssysteme ver­wundert nicht weiter, wenn man bedenkt, dass beide Völker – Inder und Kelten – indo­germanischen Ursprungs sind. Um das 2. Jahrtausend vor unserer Zeitrechnung trennten sich einige indogermanische Stämme von Europa und gelangten auf ihren Wanderungen in den Orient und nach Indien, wo sie sich niederließen und mit den einheimischen Völkern vermisch­ten. Manche Stämme kehrten einige Jahr-hunderte darauf wieder nach Europa zu­rück und siedelten sich vor allem in der Normandie, der Bretagne und später auch auf den britischen Inseln an.
Die nach Indien eingewanderten Indio-Germanen entwickelten das Kastensystem, um sich zunächst von den drawidischen Ureinwohnern Indiens abzugrenzen. Die höchste Kaste, die Priester oder Brahmanen, hatte wohl eine ähnliche Funktion wie die Druidenpriester in Europa. Wahr­scheinlich entwickelte sich die heutige Form des Yoga etwa um diese Zeit, möglicherweise als ein Ergebnis des Kontaktes der Indogermanen mit der drawidischen Bevölkerung. Archäologische Funde legen nahe, dass es bereits vor der arischen Ein­wanderung in Indien ein yogaähnliches Sy­stem gab. Auf dem so genannten Pashu­pati-Siegel aus Mohenjo Daro (ca. 2500 vor Christus) sieht man einen gehörnten Gott im Yogasitz, umgeben von wilden Tie­ren. Die Darstellung hat große Ähnlichkeit mit Darstellungen des keltischen Hirsch­gottes Cernunnos – möglicherweise auch ein Hinweis auf Gemeinsamkeiten zwi­schen indischem und keltischem Geistes­gut. Es ist durchaus möglich, dass Wyda und Yoga eine sehr viel ältere gemeinsame Wurzel haben.
Die Druiden kannten die esoterische Schulung von Körper, Seele und Geist – das Wyda – doch hielten sie die Lehre geheim und machten sie nur Auserwählten zu­gänglich, die zudem eine jahrzehntelange Lehrzeit durchlaufen mussten, bis sie zu den wirklich Eingeweihten zählen konnten.
Obwohl die Kelten über eine Schrift ver­fügten, wurden niemals Aufzeichnungen von Riten oder Erfahrungen gemacht, denn die Meister befürchteten, dass ihr Wissen in den Händen Unkundiger Schaden bewir­ken würde.
Durch die tiefe Einsicht in die Vorgänge der Natur und magische Kenntnisse, die ein Teil der Lehre waren, war es den Druiden möglich, große Macht auszuüben. Ohne ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein und geistiger Reife würde die Anwendung dieser Macht großes Übel hervorbringen, wie sie meinten. Gerade heutzutage werden die Auswirkungen verantwortungs­losen Handelns gepaart mit großer Macht über die Natur in ihrer ganzen Tragweite deutlich. Die Druiden glaubten an eine Einheit des Menschen mit der Natur. Sie lehrten, dass alle Handlungen, alles Denken und Fühlen durch die Energien in der Natur bedingt sei und dass diese Energien wiederum durch geistige Vorgänge modifiziert werden kön­nen. Im Wyda sind diese Techniken des Verstehens und der Lenkung von energeti­schen Abläufen zu einem großen Teil ent­halten.
Mit dem Aufstieg des römischen Impe­riums und dem Auftauchen der neuen Reli­gionen, insbesondere des Christentums, wurde der alte Glaube an die Kräfte der Natur verdrängt. »Macht euch die Erde Untertan« (Genesis 1,28) hieß es nun. Diese Auffassung war derjenigen der Druiden­meister völlig entgegengesetzt, die sich ja als integralen Bestandteil der »Erde«, also ihrer natürlichen Umwelt verstanden. Die Druiden des Kontinents wurden aus dem heutigen Frankreich auf die britischen In­seln verdrängt, wo sie noch einige Zeit wirkten. Doch schon bald wurden sie von der neuen Zeit eingeholt. So starben die sehr natur- und erdverbundenen Druiden die sich als »Kinder der Eichen« bezeichne­ten – allmählich aus. Sie fanden keine Schüler mehr, die bereit waren, die Jahr­zehnte dauernde Ausbildung auf sich 2u nehmen, da sich die Werte des Volkes durch den neuen Glauben stark verändert hatten.
In einigen Gegenden Europas jedoch (vor allem in Irland), wo die Völker etwas isolierter von den Einflüssen des Kontinents blieben, überdauerten die Lehren.
Lange Zeit wurden die Weisheiten der letzten Druiden nur mündlich weitergege­ben. Erst viele Jahrhunderte später gab es Menschen – manche von ihnen galten als Zauberer oder Hexen -, in deren Familien sich Teile der alten Weisheiten und Übun­gen erhalten hatten und die nun versuch­ten, die Lehre wieder aufleben zu lassen. Sie waren die ersten, die damit begannen, Aufzeichnungen zu machen. Diese Auf­zeichnungen des Mittelalters waren wenig aufschlussreich; meist bestanden sie nur aus einigen Worten oder flüchtigen Skizzen, von denen heute zudem nur noch wenige Fragmente erhalten sind.
Durch diese schriftliche Fixierung wurde die Lehre des Wyda vor dem endgültigen Versinken in die Vergessenheit bewahrt. Ei­nige Menschen hielten das Wyda in ihren Familien lebendig und gaben es an ihre Kinder weiter. So überdauerte die Druiden­lehre die Jahrhunderte. Allerdings fand sie keine weitere Verbreitung, da strikte Ge­heimhaltung Teil der Tradition war.
Bei den Nachkommen jener Menschen findet man also auch heute noch einige der alten Rituale und Körperübungen, die von Generation zu Generation weitergegeben werden. Wir hatten das Glück, im Verlauf unserer Reise durch Irland einige Familien kennen zu lernen, in denen diese Tradition noch lebendig war und die sich nach länge­rer Bekanntschaft auch bereit fanden, uns bei unseren Forschungen behilflich zu sein. Das hohe Alter, das einige der Familienmit­glieder erreichten, fiel uns ebenso auf wie die überaus friedliche und liebevolle Aus­strahlung dieser Menschen.
Da die alten Lehren in Europa nicht an­nähernd so genau überliefert wurden wie beispielsweise die der indischen oder chine­sischen Kultur, war an keinem Ort ein eini­germaßen umfassendes Wissen über Wyda verfügbar. Selbst in Familien, in denen die Überlieferungen am genauesten erhalten waren, fanden wir lediglich Bruchstücke des alten Wissens, die wir nur mit viel Mühe und Geduld zu einem sinnvollen Ganzen zusammenfügen konnten. Auch den Namen Wyda entdeckten wir erst eini­ge Zeit später in alten Aufzeichnungen. Von Anfang an von der Einfachheit und Kraft der Lehre fasziniert, bemühten wir uns nach und nach mit Hilfe vieler Einhei­mischer und in alten Privatbibliotheken immer mehr von dem verschütteten Wissen aufzudecken. Bis es uns jedoch gelang, das Übungssystem der Druidenmeister auch nur annähernd zu rekonstruieren, vergin­gen gut zwei Jahre, in denen wir die er­staunlichsten Erfahrungen sammelten. Er­staunlich deshalb, weil die alten Weisen Antworten auf Fragen fanden, die an Ak­tualität bis heute nichts eingebüßt haben und jedem von uns in seinem täglichen Leben zu neuen Dimensionen bewussten Erlebens führen können.
Wyda ist einerseits eine Philosophie und andererseits eine Methode zur Förderung des spirituellen Wachstums. Notwendige Voraussetzung dafür ist, dass man zunächst sich selbst genau kennen lernt – vor allem seinen eigenen Körper. Gerade in den so genannten zivilisierten Ländern beschränkt sich die Beschäftigung mit dem Körper meist auf sportliche Aktivitäten, die durch ihre Leistungsbetonung eher von Schaden sind.
Die einfachen Körperbewegungen der ersten Übungen in diesem Buch sollen den Adepten dazu befähigen, sich seines mate­riellen Leibes voll bewusst zu werden. Diese Bewusstheit hat erstaunliche Wirkungen auf den Gesundheitszustand und die Funk­tionsweise aller Organe. Nach einer Weile stellt sich der natürliche Zustand wieder ein, dem die meisten heute so fern sind: Der Mensch arbeitet mit und nicht gegen den Körper.
Die Körperübungen des Wyda stellen al­lerdings nur den Beginn einer weit reichenden Wandlung dar, die auch den Geist und die Gefühle einschließt, die oft auch weit von einem idealen Zustand entfernt sind. Die Schüler der Druiden, welche die erste Stufe gemeistert hatten, wurden nun­mehr in tiefer gehenden Übungen unter­wiesen, deren Ziel die vollkommene Har­monie mit der Umwelt war. Diese Übungen hatten immer noch eine aktiv-körperliche Seite, doch kamen nun spirituelle Elemente hinzu.
Gerade auch von diesen meditativen Übungen kann der Mensch in unserer heu­tigen Gesellschaft, dem sein wirkliches Selbst nahezu unbekannt ist, enorm profi­tieren.
Wir wollen in diesem Buch versuchen, dem Leser besonders die erste, aber auch die Anfänge der zweiten Stufe nahe zu bringen.
Bei den Druiden gab es noch eine dritte Stufe, eine transzendentale und magische, die nur von wenigen der Schüler erreicht wurde. Die voll ausgebildeten Druidenmei­ster übten sich zeitlebens weiter in dieser Stufe. Im Rahmen dieses einführenden Bu­ches ist es uns jedoch leider nicht möglich, auf diesen Bereich weiter einzugehen.
Wyda war in gewissem Sinn die philoso­phische Essenz der Kelten, deren Priester, Gesetzgeber und Heiler die Druiden waren. Im Mittelpunkt dieser Philosophie stand die Anschauung, dass der Mensch nicht außerhalb des Naturgeschehens steht, sondern als ein in die Natur integriertes Wesen angelegt ist. Durch die Geburt wird er jedoch für kurze Zeit von dieser Einheit getrennt und tritt in Abred, in den Kreis der Notwendigkeit ein. Es wird seine wahre Aufgabe, durch eigene Bemühungen diese Einheit mit der Natur wieder herzustellen, um so mit der Befreiung des Selbst in Gwenwyd, die Weiße Welt, zu gelangen.
Als Hilfe auf diesem Weg erkannten die alten Meister das Gesetz der Dreiheit. Sie fassten ihre Erkenntnisse in dreigliedrigen Lehrsätzen, den Triaden, zusammen. Hier ein Beispiel:
An jene halte dich,
so besiegst du das Böse:
»Wissenschaft, Liebe, Kraft«
Wyda ist also eine Philosophie ebenso wie ein körperliches und spirituelles Übungssy­stem, wie es ähnliche in östlichen Kulturen gibt. In einigen Aspekten jedoch unter­scheidet sich Wyda grundsätzlich von ande­ren Systemen.
Mit den Techniken des Wyda sucht man den direkten Kontakt zu seiner natürlichen Umwelt, indem man Pflanzen und Minera­lien zu einem Bestandteil der Übungen macht. Das soll dem Übenden dazu dienen, die verborgenen Kräfte der Natur intuitiv kennen zu lernen, um sie dann auf sich selbst zu übertragen beziehungsweise das Selbst mit den Schwingungen der Natur in Harmonie zu bringen.
Gerade im Alltag des Mitteleuropäers stellt Wyda eine große Hilfe dar – auch, oder gerade, im Berufsleben. Durch die speziellen Auswirkungen des Wyda auf Konzentration, Merkfähigkeit und andere kognitive Operationen ergibt sich eine par­allele Entwicklung im weltlichen und spiri­tuellen Leben.
Einer der wesentlichsten Aspekte der Druidenlehre lag jedoch in der Erhaltung einer vollkommenen Gesundheit. Diese ist auch eines der Hauptanliegen dieses Bu­ches. Denn trotz des medizinischen Fort­schrittes und der hohen Lebenserwartung muss man leider feststellen, dass der Ge­sundheitszustand und somit die Lebensqua­lität des »zivilisierten« Menschen nach wie vor weit hinter den Möglichkeiten zurück­bleibt.
Wir werden versuchen, Sie in diesem Buch so weit zu führen, dass Sie die voll­kommene Gesundheit, wie sie die Druiden kannten, mit der Zeit selbständig erreichen und erhalten können. Aus diesem Grund werden wir den Schwerpunkt auf den Übungsteil legen, um Ihnen vor allem indi­viduelle Erfahrungen zu vermitteln, die sich nur durch die Praxis einstellen.
Darüber hinaus werden wir Sie auch mit dem geschichtlichen und theoretischen Hintergrund vertraut machen und auf die Feinstofflehre des Wyda eingehen. Es ist al­lerdings nicht nötig, an bestimmte Kon­zepte zu »glauben« oder einer Lehre blind zu folgen. Die theoretischen Grundlagen können auch als ein didaktisches Hilfsmit­tel zum intuitiven Verständnis der Wir­kungsweise des Wyda aufgefasst werden.
Es sei noch betont, dass die Lehre des Wyda prinzipiell mit den meisten Grund­sätzen aller Religionen und Philosophien vereinbar ist.
In einem weiteren Abschnitt wollen wir Parallelen zu Gesundheitslehren anderer Kulturen aufzeigen und auch den Stand­punkt der Naturwissenschaften erläutern. Hierbei wird sich zeigen, dass die druidische Geheimlehre durchaus mit unserem mo­dernen Weltbild vereinbar ist. Es soll je­doch auch beispielhaft gezeigt werden, dass eine Trennung von starren Dogmen den Menschen, aber auch der Wissenschaft zu­gute kommt und dass neue Pfade der Er­kenntnis vielleicht zu einer Neuorientie­rung unserer Werte führen können.
Abschließend berichten wir über die Er­fahrungen, die wir selbst und unsere Schüler mit Wyda gemacht haben.
Diese zum Teil tiefen Erfahrungen waren es, die uns, nach einiger Zeit des Zögerns, dazu veranlassten, das Übungssystem der Druiden einem breiteren Publikum zu­gänglich zu machen. Wir hoffen auf die Gesetze des Zufalls, nach denen nur jene Menschenwesen dieses Buch in die Hand bekommen werden, die auch den größten Nutzen daraus ziehen können.
Dieses einführende Buch kann keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben; wir haben darin vielmehr eine Auswahl der einfachsten und wichtigsten Techniken zu­sammengestellt.
Obwohl es sich anbietet, das Buch Seite für Seite durchzuarbeiten, empfehlen wir Ihnen dennoch, einige Kapitel – etwa die theoretischen Betrachtungen – erst dann zu lesen, wenn Sie bereits Erfahrungen mit den Übungen gemacht haben. Praktische Erfahrungen helfen nämlich beim Ver­ständnis der Theorie.
Bevor Sie mit den Übungen beginnen, sollten Sie unbedingt das fünfte Kapitel »Durch tägliche Übung zu Harmonie und Gesundheit« durcharbeiten, da Sie hier so­wohl wichtige Hinweise zur wirkungsvoll­sten Anwendung der Techniken erhalten als auch eine Erläuterung der wichtigsten Begriffe, die für das Verständnis der Übun­gen unerlässlich sind.
Schließlich möchten wir, die Autoren, uns kurz vorstellen. Wir sind ein Team aus einem Heilpraktiker und Psychologen, einem Musikpädagogen und einem Biolo­gen. Unser Hauptinteresse gilt verschiede­nen esoterischen Wissensgebieten sowie östlichen Wissenschaften und Gesundheits­lehren. Wir alle praktizieren seit langer Zeit Yoga und T’ai Chi Ch’uan und veranstalten regelmäßig Kurse und Workshops in verschiedenen esoterischen Disziplinen. Wir planen ein Zentrum für holistisches Lernen zu gründen.
Da wir uns sowohl mit der Tradition un­seres Kulturkreises als auch mit den Alter­nativen dazu eingehend beschäftigt haben, bemühen wir uns, die westlichen und öst­lichen Wege der Erkenntnis so gut wie möglich zu verbinden und Parallelen zwi­schen diesen beiden Welten aufzuzeigen. In unseren Kursen versuchen wir daher, Techniken des Yoga und des Wyda gemein­sam vorzustellen und in den Unterricht öst­licher Systeme auch passende Teile der Druidenlehre einfließen zu lassen.
Aufgrund unserer positiven Erfahrungen können wir sagen, dass sich Wyda durchaus mit Übungen anderer Herkunft in Verbin­dung bringen lässt, wenngleich es auch al­lein einen hervorragenden Weg zu Gesund­heit und Wohlbefinden darstellt.
An dieser Stelle möchten wir allen, die dieses Buch möglich gemacht haben, unse­ren persönlichen Dank sagen: allen voran Lliam O’Donnell und seiner Familie; dem Bibliothekar Patrick Bush für die Zeit, die er uns widmete; unserem verstorbenen lang­jährigen Freund und Lehrer Philippe Andre Lasalle und allen, die uns mit Rat und Tat zur Seite standen. Wir hoffen, dass dieses Buch Sie Ihrem wahren Wesen einen klei­nen Schritt näher bringen möge.

München, im September 1989